Projekte
Prüfecke
Martin Seidel
Abbildung 1: Gezeigt wird die gemessene Oberflächentemperatur der zwei Wände der Prüfecke. Das rechte Panel zeigt den Temperaturverlauf der Wand, die hinter dem Ofen aufgestellt ist. Gut sichtbar sind beispielsweise die hohen Temperaturen (78.6°C, 79.1°C), die oberhalb des Rauchrohrs erfasst werden. Das linke Panel zeigt den Temperaturverlauf der Wand, die seitlich neben dem Ofen aufgestellt ist.
1. Aufgabenstellung
Bei Raumheizgeräten ist ein Mindestabstand zu brennbaren Oberflächen einzuhalten. Dieser Abstand ist von den Abstrahleigenschaften des Heizgerätes abhängig. In der DIN EN 13240 werden die Prüfverfahren für die Zulassung von Raumheizgeräten erläutert. Insbesondere wird eine mit Temperatursensoren ausgestattete Prüfwand zur Erfassung dieser Abstrahleigenschaften beschrieben. In Anlehnung an diese Spezifikation wird eine Prüfwand umgesetzt.
2. Umsetzung
Die Prüfecke besteht aus 2 Wänden die rechtwinklig miteinander verbunden sind. Bei der Umsetzung des mechanischen Aufbaus wurden für jede Wand 2 Spanplatten mit einer Höhe von 140 cm und einer Breite von 120 cm verwendet. Zwischen den beiden Wänden wird gemäß der Norm eine 40 mm starke Mineralfaser-Isolierung angebracht. Jede Wand ist mit 30 Temperatursensoren bestückt. Die Sensoren sind in einem horizontalen und vertikalen Abstand von 20 cm angeordnet.
Bei einer Zulassungsprüfung wird die Wand in dem vom Hersteller angegebenen Abstand zur Rückwand und Seitenwand des Ofens aufgestellt. Bei maximaler Heizleistung wird von den Sensoren die Oberflächentemperatur der Wand gemessen.
Als Temperatursensoren werden digitale Sensoren DS18B20 verwendet. Diese Sensoren werden über einen Eindraht-Bus miteinander verbunden. Die Sensorwerte werden mit einem Mikro-Controller ausgelesen und über die serielle Schnittstelle einem PC-Programm zur Verfügung gestellt.