Abbildung 1: Eingabegerät mit 12
Touchflächen. Die Rückmeldung der gewählten Touchfläche erfolgt
über LEDs, die in die Benutzeroberfläche integrierte sind.
Darüberhinaus verfügt das Gerät über 2 Drehgeber und ein 2 x 16
Textdisplay, das die mit Hilfe der Drehgeber eingestellten Werte
anzeigt.
1. Aufgabenstellung
Zur Evaluierung von Studienfragen wird ein
Gerät zur manuellen Eingabe von Ziel oder Höchstgeschwindigkeiten
durch eine Begleitperson während Testfahrten im Kraftfahrzeug
benötigt. Diese Daten sollen mit der tatsächlich gefahrenen
Geschwindigkeit abgeglichen und zur Umsetzung von
Interaktionskonzepten weiter verarbeitet werden. Bei der Gestaltung
der Bedienoberfläche war es wichtig, auf die besonderen Bedingungen
einzugehen, die bei Testfahrten auftreten können. Es ist im
besonderen darauf zu achten, dass die Eingabeelemente auch bei
schlechten Lichtverältnissen gut erkennbar sind und eine sichere
Bedienung auch bei Erschütterungen oder starken
Beschleunigungskräften gewährleistet ist.
Neben der Zielgeschwindigkeit sollen
verschiedene für die jeweiligen Studien zu spezifizierende
Parameter mit Hilfe des Displays eingestellt werden können.
2. Design
Für jede Möglichkeit der
Geschwindigkeitseingabe gibt es ein eigenes Eingabeelement. Damit
kann eine schnelle und effiziente Umstellung der
Höchstgeschwindigkeit sichergestellt werden. Die Anzeige des
selektierten Elements erfolgt über ein in die Benutzerschnittstelle
integriertes LED. (Abb. 1) Die Einstellung der zusätzlichen
Parameter ist möglichst generisch zu realisieren. Daher wurden
Drehgeber in Verbindung mit einem 2 x 16 Textdisplay für die
Umsetzung dieser Anforderung gewählt.
3. Umsetzung
Abbildung 2: Technischer Aufbau des
Touch-Panels: Jeweils 6 Touch-Flächen werden über einen
Mikro-Controller zu einer Einheit zusammengefaßt (1). Die von
diesen Einheiten zur Verfügung gestellten Daten werden von dem in
(2) dargestellten Controller ausgewertet. Die Ansteuerung des
Displays wird in der in (3) dargestellten Einheit realisiert.
Zur Umsetzung des Prototyps werden
ATMEGA 8 Controller verwendet.
Die Implementierung erfolgt in der Programmiersprache C.
Die Eingabeelemente für die Geschwindigkeit
werden mittels kapazitiver Sensoren realisiert. Dabei wird das
Prinzip der Ladungspumpe angewendet. Die Sensorflächen werden durch
ätzen einer kupferbeschichteten Platine hergestellt. Die
Kapazitäten der Sensorflächen ändern sich durch Berührung und
werden mit Mikro-Controllern ausgewertet. Die Abtastrate der
Touch-Flächen und die davon abhängige maximale Latenz zum Erkennen
der berührten Fläche liegt bei 25 ms.
Jeweils 6 Touch-sensitive Flächen und 6 LEDs werden zu einer
Verarbeitungseinheit zusammengefasst und einem Controller
zugeordnet. Diese Einheiten sind in Abb. 2 mit
gekennzeichnet. Alle
Verarbeitungseinheiten sind als Slaves über einen I²C-Bus mit
einem weiteren Controller - dem in Abb. 2 mit
markierten Master -
verbunden. Der Master stellt periodisch Anfragen an alle Slaves,
die als Antwort ihre Sensordaten übermitteln. Der Master ist zudem
für das Lesen der Drehgebereingaben, für die Ansteuerung des
Displays und die Kommunikation über die serielle Schnittstelle
verantwortlich.
Die zur technischen Umsetzung gewählte
Modularisierung in Form einfacher Verarbeitungseinheiten bietet gut
skalierende Erweiterungsmöglichkeiten. Eine Skizze dieses Aufbaus
ist in Abb. 3 dargestellt.
Abbildung
3: Schematische Darstellung der Anordnung der Baugruppen des
Touch-Displays.